1957

Elvira B. über ein romantisches Gedicht von Claus Irmscher:

Ich denke, du bist ein einsamer Träumer. (Betrachtung   Am Fenster hab ich wilden Wein;/ und in der Stille, die dem Dunkel / folgt, stellt sich der Nachtwind ein/ und streichelt unterm Funkel-/ zelt der Himmelskuppel leicht/ die Blätterspitzen, daß sie glauben müssen,/ er hätte jedem Blatt den Mund gereicht...)

Lesen Sie weiter in "Gedichte aus 6 Jahrzehnten" Seite 6 - 7.

1963

Hans Dietze über ein Widmungsgedicht an ihn von seinem Freund Claus Irmscher:

Es ehrt mich zwar gewaltig, was du da dichtest, Freund, aber so richtig nachvollziehen kann ich das nicht. (Köstliche Schlucke Wein für die Kehle/ sind Tage von Freunden, beileibe nicht/ weniger lieb ihnen als irgendein/ in der Mädchen Augen aufblitzendes Licht...)

Juni 1973

Lyriker Helmut Preißler als Redaktionsmitglied der Neuen Deutschen Literatur NDL, Heft 6/73 edierte 2 Gedichte von Claus Irmscher (und verweigerte den Abdruck von 30 Sonetten):

1) Schön wäre/ Ring um den Finger zu sein/ deiner Hand und zu gehn bei dir ein/ aus lauterster Zustimmung;/ an deiner Netzhaut Wand/ Pablos Taube...

2) Als ich durch der Kindheit Hoftor/ schritt ins Abenteuer Jugend,/ stand, gestreng aus Lichtern lugend,/ das Leben wie ein Wolf davor,/ Abwehrend hob ich die Hände,/ fürchtete der Zähne Beißen,/ flüchtete, um sie zu preisen:/ meine stolzen Bücher-Bände...

1981

Ein alter Brigadier auf der Baustelle des Zementwerks Deuna über das Gedicht "Kegelabend" von Claus Irmscher:

Das passt zu uns, Junge! ("Kegelabend:/ Wenn die Brigade kegelt, bin ich voll dabei./ Man spricht sich selten an der Arbeit aus./ Die meiste Freude macht das Kampfgeschrei./ Es wackelt dann das ganze Gastwirtshaus./ Ob schon mal einer alle Neune schaffte?/ Soweit ich mich erinnere, noch nicht!/ Wenn nur der Josef nicht so schrecklich paffte!/ Im Dunst erkenn ich grad noch sein Gesicht...")

Lesen Sie weiter in "Gedichte aus 6 Jahrzehnten" Seite 68 - 70.

1985

Dramaturg Kaspar K. über die Ballade "An Francois Villon" von Claus Irmscher:

Perfekt, doch wenn du damit hausieren gehst, bist du bei Staat und Polizei Mode! ("An Francois Villon / Alter Gauner, Galgenvogel,/ den die schwarzen Raben fraßen -/wenn ich dich ins Präsens mogel,/ wirst du durch die Kneipen grasen? Würdest du der Biere Blumen/ mit des Lasters Kuhmaul pflücken,/ auf der Suche nach den Krumen/ Wahrheit auf des Globus Rücken? ......)

Lesen Sie weiter in "Gedichte aus 6 Jahrzehnten" Seite 68 - 70.

1986

Kollektiv des Amateurkabaretts "Die Ra-Bau-ken" des Wohnungsbaukombinats Erfurt über das Entree des 1. Programms von C. Irmscher:

Mach mal! Du kriegst das schon hin! ( "Glückwunsch, dass Sie zu mir eilen/ und im Saale bei mir weilen!/ Lauschen Sie dem lästerlichen Wort!/ Wenn der Text Sie unterhält/ und ein Spaß Sie überfällt,/ sind Sie heut und hier am rechten Ort.....Scharfe Würze muss aufs Brot!/ Etwas Pfeffer tut uns not!/ Ohne Paprika schmeckt alles fad./ So ein Lüftchen wäre gut,/ frischer Wind bringt neuen Mut,/ auch ein Denkmal braucht ein Wasserbad....)

1987

Aus dem 1. Kabarettprogramm "Die Ra-Bau-ken":

Rotkäppchen-Sekt: Der Baufacharbeiter Friedrich-Alfred Mock/ hat gleich Feierabend auf dem Neubaublock,/ und wie er schon schielt auf die Uhr unterm Hemd,/ passiert´s, dass ein Element sich verklemmt. - Der Kranfahrer ist auf dem Abstieg bereits/ und will mit der Freundin in die Sächsische Schweiz./ Friedrich-Alfred flucht, die Etage muss stehn,/ sonst lässt ihn der Meister nicht nach Hause gehn..."

Lesen Sie weiter in "Gedichte aus 6 Jahrzehnten" Seite 82 - 83.

1987

Aus dem 2. Kabarettprogramm "Die Ra-Bau-ken":

Lied von der Vorfertigung: Gibt´s irgendwo Mängel beim Wohnungsbau,/ macht irgendwer etwas nicht ganz genau,/ hört man gleich, als erste Verdächtigung:/ Die Vorfertigung! Die Vorfertigung! - Stellt die Abnahme fest beim Prüfbesuch:/ Die Platten sehn ja aus wie Zwiebackbruch,/ verklagt der Monteur bis zur Sättigung/ die Vorfertigung, die Vorfertigung! ...

Lesen Sie weiter in "Gedichte aus 6 Jahrzehnten" Seite 83 - 85.

1988

Aus dem 3. Kabarettprogramm "Die Ra-Bau-ken":

Dienstreise ins Abseits - Dir.: Kollegin Süß! / Sekr.: Was gibt´s denn, Chef? Dir.: Ich suche eine Einladung, mit so einem ausländischen Kopf, wissen Sie? Sekr.: Mit einem Turban vielleicht? Dir.: O Gott! Ja, mit einem Bestenabzeichen vorne dran! Nein! Ich suche das Schreiben von unserm ungarischen Partnerkombinat in Györ. Das ist doch nicht so schwör...

Lesen Sie weiter in "Gedichte aus 6 Jahrzehnten" Seite 86 - 89.

Januar 1999

Redakteur Heinz Voigt in der Zeitschrift "Horch und Guck", Heft 25, über den 444 Seiten starken Tatsachenroman

"Falkenflug-eine verlorene Jugend in der DDR", Edition Amadis Berlin, von Gisela Rein:

Ja, so war es in der DDR in den siebziger Jahren. Da gab es in jeder Stadt, selbst in der tiefsten Provinz, diese herrlichen Typen, die sich nicht anpaßten. Schulterlangs Haar, Jeans, Hard-Rock-Fans, hochintelligent, trinkfest und voller Lebenslust, beständig Ärger erzeugend, zumeist bewußt provoziert. Sehr her, das ist unsere Lebensart, unsere Antwort auf das Eintöniggrau des Landes. Verstehen, Verständnis ernteten sie nur selten, in der Öffentlichekit so gut wie gar nicht, weil auch die Masse dieses "asoziale Verhalten", diese Aussteigermentalität, nicht begreifen konnte. Und wollte. Asozial war schon ein Schimpfwort in der Nazizeit. Solcherart Leute gehörten ins KZ, und das war die Meinung vieler, die fleißig ihrer Arbeit nachgingen und trotzdem am Abend vor dem Westfernsehen hockten. Geregelte Arbeit, Ordnungssinn, gute deutsche Tugenden - und alles noch von der NS-Zeit geprägt. Bitte nicht vergessen bei der Betrachtung des sozialen Phänomens, für das man in der DDR ins Gefängnis wanderte. Als die ersten langhaarigen "Gammler" auftauchten, lag der Nazi-Spuk gerade mal etwas über 20 Jahre zurück. Die Ausnahme das Elternhaus, das das Anderssein tolerierte, auch wenn es mitunter schwerfiel. Die Zeiten sind vorbei, die Erinnerungen indes bleiben. Manche sind so schmerzhaft und können erst jetzt verarbeitet werden. Gisela Rein (geb. 1938) hat es getan und der Generation ihres Sohnes ein Denkmal gesetzt. Und sie würdigt damit auch die Lebensleistung jener Mütter und Väter, die gleich ihr im Aufbegehren ihrer Kinder verlorene Träume und unerfüllte Sehnsüchte wiederfanden. Es handelt sich um eine Lebensgeschichte, fesselnd erzählt und mit jener Liebe wiedergegeben, die nur die Mutter empfinden kann, die ihren Sohn auf tragische Weise verliert. Solches kann, das Thema birgt es in sich, leicht ins Kitschige geraten, doch Gisela Rein umschifft diese Klippe. Sie lenkt des Lesers Aufmerksamkeit nicht auf den persönlichen Schmerz, sondern auf jene Umstände, die zum Anderssein ihres Sohnes Peter führten. Er hatte schon mehrmals unliebsame Bekanntschaft mit der Volkspolizei gemacht, wurde einmal zusammengeschlagen und im Jahre 1977 auf einem Polizeirevier bis in die Nacht festgehalten, weil sein Personalausweis (angeblich) total zerfleddert war. Zwei Wochen später erhielt er stattdessen den berüchtigten PM 12, jenes "Personaldokument", das seinen Besitzer in den Augen jedes Streifenpolisten zum "verdächtigen Subjekt" machte. So erging es auch Peter, herausgeholt aus einem Zug, denn jeder PM 12-Inhaber hatte entsprechende Auflagen. Im VP-Revier wurde er aufgefordert, den Boden zu fegen. Seine Antwort: "Ich habe den Dreck nicht gemacht, folglich mache ich ihn auch nicht weg." Das Ergebnis: Zwei Stunden musste er an der Wand stehen, mit abgespreizten Beinen, den Kopf zwischen den Händen, und wenn er einmal aufschaute, bekam er eins drauf. Auch nach zwei Jahren hatte er seinen normalen Ausweis nicht wieder und es kam, wie es kommen musste. Bei eineer Polizeikontrolle in Erfurt gab es einen Wortwechsel. Festnahme und und Anklage wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt folgten. Zehn Monate Gefängnis. Im Knast stellte Peter einen Ausreiseantrag. Nach der Entlassung  die üblichen Schikanen, die der Junge nicht aushielt. Illegal reiste er nach Prag in die BRD-Botschaft, kam aber zurück und stellte sich der Polizei. Erneute Verurteilung mit 2 Jahren Haft, bis ihn die Bundesrepublik 1982 freikaufte. Nur anderthalb Jahre konnte Peter die Freiheit, die er wollte, genießen. Ein Autounfall machte seinem jungen Leben 1984 ein Ende.

Am 19. März las Gisela Rein in der Buchhandlung Peterknecht in Erfurt vor weit über 100 Zuhörern und am 26. März im Haus Dacheröden aus ihrem Buch und erfuhr breite Anteilnahme.

20. 3. 1999

Brief von Gisela Rein an "Kollegin" Tietze:

Sehr geehrte Frau Tietze,

ich möchte mich bei Ihnen bedanken. Wahrscheinlich habe ich so etwas wie Ihren Auftritt am Freitag (Lesung aus "Falkenflug" bei Peterknecht in Erfurt) gebraucht, um nicht dem "Größenwahn" zu verfallen. Ich hatte mir nämlich wahrhaftig eingebildet, ich hätte ein gutes Buch geschrieben. Namhafte Kollegen, die selbst schon einige Bücher herausgegeben und die mein Buch ebenfalls gelesen haben, hatten mir das bestätigt (3 Ablich-tungen anbei). Einige davon hatten es miterlebt, wie ich neun Jahre hart an diesem Stoff gearbeitet habe und das Buch, ebenfalls auf Rat einiger Schriftstellerfreunde, zweimal umschrieb (letzteres nur, damit Sie verstehen, dass ich Kritik vertragen kann, wenn sie sachlich und hilfreich ist und das sollte sie unter Kollegen immer sein).  Ich hatte jedenfalls bisher nur positive Meinungen zu meinem Buch gehört und zwar beinahe von all den ca. hundert Leuten, die es von mir bekommen oder sich gekauft hatten (abgesehen von den positiven Zeitungs-artikeln, die nicht zählen). Deshalb traf es mich natürlich, als sie so kaltherzig und bösartig über mich und mein Werk hergefallen sind, und das ausgerechnet an dem Abend, der eigentlich der krönende Abschluss meiner langen Arbeit zu werden versprach. Ich war glücklich an diesem Freitag, den neunzehnten, als immer mehr Zuhörer hereinkamen, darunter viele Freunde und ehemalige Kollegen, die ich jahrelang nicht gesehen hatte, junge Leute, die einmal meine Hortkinder waren und vor allem Freunde meines verstorbenen Sohnes und Eltern seiner Freunde. Ich hatte mich auch gefreut, Sie und Gerald Gleichmann zu sehen, mich allerdings gewundert, dass Sie beide mich nicht gegrüßt haben und derartig verbiestert an uns vorbei schauten. Ich dachte aber, Sie hätten sich vielleicht gezankt. So traf mich Ihr primitiver Angriff so völlig unvorbereitet unter der Gürtellinie, dass ich beinahe daran kaputt gegangen wäre, wenn nicht der alte Herr Peterknecht so tapfer zu meiner Verteidigung eingesprungen wäre, dann der Vater des zweitbesten Freundes von Peter, dann noch sein Freund "Fetzer", mein Freund Claus und noch viele Unbekannte. Haben Sie sich nicht ein bisschen gewundert, dass Sie so allein standen mit ihren abfälligen Äußerungen? Dass Sie mich beleidigt haben, indem Sie mich der unwahrhaftigen Darstellung der DDR-Verhältnisse bezichtigen und sogar der Lüge. Dafür könnte ich gerichtlich gegen Sie vorgehen. Ich könnte es Ihnen aber sogar verzeihen, falls Sie sich schriftlich bei mir entschuldigen. Nicht aber, dass Sie auch noch über meinen Sohn hergezogen sind und ihn des Rowdytums bezichtigt haben. Einen wahrhaft anständigen jungen Mann, der nur mit seinen Mitteln gegen die Macht gekämpft hat, die vor neun Jahren endlich abtreten musste und der Sie offenbar noch immer mit Leib und Seele angehören und nachtrauern. Einen Menschen, der sich nicht mehr wehren kann, weil er seit fünfzehn Jahren tot ist. - Pietät ist wohl auch nicht gerade Ihre starke Seite!

   Genau gegen diese Art "Ostalgie", die Sie vertreten, habe ich mein Buch geschrieben. Bitte, wenn es Ihnen nicht gefällt, das ist Ihre Sache und auch eine Frage des Geschmacks. Ich habe Sie nicht aufgefordert, es zu lesen. Ich habe Sie auch niemals gekränkt, so weit ich mich erinnern kann, bin Ihnen immer freundlich begegnet und habe auch nichts an Ihren schlichten Geschichten gemäkelt. Jeder, wie er kann, habe ich gedacht und von der Schreibtechnik her sind Sie ja einwandfrei, dank "Axel-Anderson-Akademie". Wenn ich aber etwas an Ihren Storys zu kritisieren gehabt hätte, so hätte ich das niemals bei einer Lesung getan, sondern im kleinen Kreis,      z. B. im Literarischen Salon, wo solche Kritik angebracht ist.

   Es haben mir schon viele Schriftsteller ihre Bücher zugeschickt. Ich habe sie alle gelesen, mit mehr oder minderem Wohlgefallen, manche auch mit innerer Ablehnung. Ich hätte es aber niemals gewagt, eine derartig massive Kritik zu üben, ehe ich nicht selbst bewiesen hatte, dass ich auch imstande bin, ein Buch zu schreiben. Denn ich weiß, so lange ich an meinem gearbeitet habe, wie schwer und ernsthaft die Schriftstellerei sein kann ,und ich habe Achtung vor jeder Arbeit. Nur einem meiner besten Freunde, Hans Dietrich Lindstedt, habe ich es mal unter vier Augen gesagt, was mir an seinem Heine-Buch nicht so ganz stimmig erschien, und er hat es mir ebenso unter vier Augen bestätigt, dass er die von mir kritisierten Stellen in der zweiten Auflage geändert hat.

   Hätten Sie nicht auch zu mir kommen können und mit mir über das reden, was Ihnen an meinem Buch nicht richtig vorkommt? Ich hätte Ihre Kritik sicher ernst genommen, weil ich Sie bisher ernst genommen habe, und Sie hätten mir vielleicht geholfen, in der zweiten Auflage, die meine Verlegerin schon in Aussicht stellte, einiges genauer darzustellen. Dass Sie sich aber von Ute das Buch geliehen haben, offenbar nur, um etwas Negatives darin zu finden und dann mit Ihrer Kritik warten, bis mein großer Tag herankommt und Sie vor über hundert Leuten über mich herfallen können, dass Sie ganz offenbar nur zu dem Zweck erschinen sind, um mich vor versammelter Mannschaft niederzumachen, das war dermaßen fies und gemein von Ihnen, dass ich gar keine Worte dafür finde. Ehrlich, Renate Tietze, etwas mehr Anstand, Taktgefühl und Würde hätte ich von einer Kollegin erwartet. Von jeder und besonders von Ihnen!

   Ich war so verletzt und erschrocken über Ihren hinterhältigen Angriff, dass ich all den vielen, die eine Widmung von mir in ihr gekauftes Buch haben wollten und mich verstört fragten, was das denn für ein Weib sei, das mich so angegriffen hatte und was die eigentlich gegen mich hätte, oder ob ich mit der verfeindet sei? nur antworten konnte: "Ich weiß nicht, was sie gegen mich hat, sie ist eine Schriftstellerkollegin."

   Wenn ich jetzt darüber nachdenke, so möchte ich sagen: "Sie waren eine Schriftstellerkollegin."

Ich will in Zukunft nichts mehr mit Ihnen zu tun haben. Im Literarischen Salon wird künftig auf Ihre Anwesenheit kein Wert mehr gelegt. Leute, die sich Kollogen gegenüber so unfair betragen,gehören nicht in unseren Kreis.

Hochachtungsvoll G. Rein

Jan. 2001

Hg H. D. Lindstedt/ Klaus Jentzsch, Senator h.c., FDA-Präsident/ P.Krawietz/ W. Ballarin, über "Zauber Zeit", Pandion Verlag U. Schmoll:

Erzählung "Arthur am Fenster" von Claus Irmscher. "Eine einfühlsame Geschichte ohne Ausweg".

13.7.2002:

Elfriede Wagner, Mannheim, über "Streifzüge durch Süd-Ungarn":

Ich muss mich ja ganz herzlich für das Buch bedanken. Das ist ja eine Meisterleistung von Euch, das Ungarnbuch.

13.7.2002:

Hans-Dietrich  Lindstedt, Vorsitzender des FDA Hessen in Mainz:

Euer hervorragendes Buch ("Streifzüge...") habe ich gerade bekommen. Ich gratuliere Euch dazu. Das ist eine große freudige Überraschung. Meine Skepsis schwindet, wenn Ihr als neugegründeter Verlag so ein gutes Buch macht, dann kann es nur gut gehen. Was ich tun kann mit Lilly, Euch zu helfen, das tun wir auch.

13./14.7.2002:

Dr. Detlef Gojowy, Vorsitzender des FDA Rheinland-Pfalz und Europabeauftrager mit Telegramm:

Das Buch ("Streifzüge durch Süd-Ungarn") erhalten. Gratulation. Großartig. Zum Europatage in Dresden vom 1. -4. Mai 2003 aus Buch lesen, angemessene Zeit halbe Stunde. Wichtiges Buch in Sachen Europa. Große Anerkennung und herzliche Gratulation! Eine Rezension in der "Kulturpolitischen Korrespondenz" anzuregen will ich gern versprechen. Seid herzlich gegrüßt und umarmt   Christiane und Detlef.

Die Kernsätze der Rezension des 408 Seiten starken Werks mit 49 Illustrationen des Verfassers Claus Irmscher und Partnerin Gisela Rein lesen Sie unter 'Bücher', verbunden mit der Widmung des Ehrenpräsidenten des Freien Deutschen Autorenverbandes, dem Diplomaten  Dr. Volkmar Zühlsdorff, Vorkämpfer für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte.

23.7.2002:

Dr. Albrecht Börner, Jena:

"Gratulation zum neuen gemeinsamen Buch und zum neuen Verlag! Beide präsentieren sich in einer stattlichen Ausstattung. Gutes Papier, ansehnliche Typographie, schöner fester Einband, und ich habe noch gar nicht gewußt, daß Claus über so beachtliche Qualitäten als Graphiker verfügt! Ein gut gelungenes Buch, das man gern in die Hand nimmt. Ihr habt Euch einem bisher unbeackerten Feld zugewandt. Die erste Kostprobe bringt einen auf den Geschmack".

15.5.2004

Der BdV-Landesverband Thüringen zeichnet Claus Irmscher für das Manuskript des Hörspiels "Bitterer Wein" mit dem Kunstpreis 2004 aus. Die Landesvorsitzende Christa Schulz führt u. a. aus:

Der Hörer erfährt, vom Autor geschickt geführt, etwas über die Donauschwaben und gerät bei der ungewollten, eigentlich rein zufälligen historischen Erkundungstour in einen Strudel von dramatischen Ereignissen. In den Anfangsdialogen wird in anschaulicher Weise die Herkunft der Donauschwaben erklärt, welche vor mehr als 250 Jahren ins Vielvölkergebiet des heutigen Ungarn gekommen sind. Dann spannt sich der Bogen hin zur Zeit des 2. Weltkrieges und jenen Tagen, als die Verschleppung der Ungardeutschen auf der politischen Tagesordnung stand. Die Wirrnisse dieser Zeit, die vom Unrecht geprägt war, strahlen ihre Wirkungen bis in die Gegenwart. Claus Irmscher läßt diese sichtbar werden und bezieht Position. Das Hörspiel bezieht seinen Wert durch den historischen Exkurs.

2004

Rezension von Dr. Detlef Gojowy, Unkel/Bonn, zum Hörspieltext "Bitterer Wein" von Claus Irmscher:

Das Hörspiel, entwickelt im Dialog eines Touristenpaares mit in Ungarn entdeckten "Ungarndeutschen - Donauschwaben", die es nach politischer "correctness" gar nicht geben könnte, entdeckt Schritt für Schritt mehr, nämlich deren traumatische Nachkriegsgeschichte aus Deportation und Zwangsarbeit, Vertreibung und fortdauernder Enteignung. Dabei konnten ungarische Staatsangehörige deutscher Volkszugehörigkeit tatsächlich nichts für das Aufkommen des Nationalsozialismus im Reich (auch in Prag ist man sich dessen ja bezüglich der Sudetendeutschen schon bewusst geworden) - sie wurden im Jalta-Europa nicht für Taten bestraft, die sie  ...gar nicht begehen konnten, sondern as Deutsche für ihre Sprache und Herkunft. Nicht nur in Ungarn geschah das, sondern im ganzen europäischen Osten, auch in Rumänien und Jugoslawien. Es gibt auch, im Zuge des neuen Europa, Ansätze zur Aufarbeitung solchen Unrechts, zur Rehabilitation einer verfemten Volksgruppe, doch halbherzig und ohne rechtliche Konsequenz, ohne Rückgabe von Eigentum, und wer sich mit Geschichtshinweisen allzu mausig macht, kann auch mal wegen Verhetzung kurz verhaftet werden. So die dokumentarische Botschaft dieses Hörspiels, das den Kunstpreis des BdV- LV Thüringen der Sparte Literatur erhielt. Was seine Medienchancen betrifft, muss man wohl eher skeptisch sein: Bekanntlich gibt es erwünschte und unerwünschte Erfahrungen...

2004

Aus einem Brief des Ehrenvorsitzenden des FDA, Herrn Dr. V. Zühlsdorff über das Hörspiel "Bitterer Wein":

...ich danke Ihnen sehr für das Hörspiel, das ja sehr lebendig und in der Tat bewegend das bittere Schicksal von Verfolgung und Vertreibung der ungarndeutschen Donauschwaben darstellt, meinen Glückwunsch für den Kunstpreis, den es erhalten hat! Ich hoffe, dass es bald einmal aufgeführt wird. Das Nichtinteresse am Schicksal der deutschen Vertriebenen ist bedrückend...

2004

Angelika Bohn von der Ost-Thüringer Zeitung OTZ schreibt über Limericks in "Panoptikum der Worte" von Claus Irmscher":

Ziegenrück: Fünf Zeilen und das Reimschema aabba - nichts leichter als das. Doch Vorsicht. Der Limerick gehört zur Königsklasse der Dichtkunst. Diese beliebten, kurzen satirischen Schüttelreime suchen ihren Meister und sind selbst für versierte Sprachkünstler eine Herausforderung. Nun versucht sich der in Ziegenrück lebende Autor und Dichter Claus Irmscher, Jahrgang 1939, daran. "Panoptikum der Worte" heißt sein Buch, das im Projekte-Verlag Cornelius Eisleben und Halle erschienen ist (Rechte inzwischen beim Espero-Verlag). 365 nummerierte Limericks, entstanden in den Jahren 2011 bis 2013, bieten eine geballte Fülle. Von den großen Themen der Politik in Deutschland, Thüringen bis global, von Bankenkrise, Klimawandel, Renten, Tebartz-van Elst, Koranverteilung, Lärmpegel am Schleizer Dreieck bis zum Alltagsgeschehen - die Welt der Limericks ist vielseitig, anregend und bunt. Der Autor hat sie mit eigenen Grafiken versehen.

7.12.2007:

Dr. Hans Dietze, Karlshagen, über "Vom Regen in die Traufe-Wie Schraps in die Marktwirtschaft stolpert" von Claus Irmscher in einem Brief:

Den "Schraps" habe ich jetzt zum zweiten Mal gelesen. Dabei ist mir klar geworden, weshalb ihn die Westgoten nicht so recht mögen. Stellt er doch die vormaligen "Brüder und Schwestern" mit eigenständiger Selbstbehauptung und mit Wohltäterkritik versehen dar. Das geht natürlich nicht. Die "Westpakete" u. a. m. berechtigen vielmehr zu unter-würfigster Selbstverleugnung sowie ungebremsten Lobpreisungserwartungen. Indem die Schräpse den Versuch wagen, in bescheidenem Maße zu denken und die Augen offen zu halten, bestätigen sie ihre schlechte Kinderstube und Undankbarkeit. Ein wenig erinnern sie an Südsee-Ureinwohner, die Glasperlen nicht mehr zu schätzen wissen. So viel Undank kommt unerwartet und macht schlichtweg unbeliebt. Ich trinke einen Grappa auf Schrapsens Wohl und freue mich auf die Erfurter Geschichten.

2009

Der Vorstand des FDA Thüringen ist Herausgeber der Anthologie "Gedächtnis und Ausblick", erschienen im Espero-Verlag, mit Beiträgen vom Vorsitzenden Claus Irmscher, Ilse Tödt, Uwe Lammla, Florian Kiesewetter, Ilse Liebs, Gisela Rein, Dieter Wolf und Rudolf Pöhlig.

April 2009

Dr. Karl-Heinz Veit, Jury-Mitglied aus Ilmenau, mit der Expertise zu Claus Irmscher für die "Lyrische Trilogie" (Gedichte) mit dem Prädikat: Herausragende Leistung:

Claus Irmscher legt ein schmales Bändchen, das er "Lyrische Trilogie" nennt, vor. Sein "Gewicht" erhält das kleine Werk durch seinen Inhalt und die meisterliche Reimkunst des Verfassers. Der biografische Hinweis des Autors, das Leipziger Literaturinstitut besucht zu haben, weist ihn als Professionellen aus, der es sich zur Ehre anrechnet, hohe Ansprüche an das eigene Werkschaffen zu stellen.

Im Gedicht "Auf der Brücke von Aussig" schildert Irmscher in dichter Form und in plastische Sprachbilder umgesetzt das Grauen der Vertreibung an einem ganz konkreten Beispiel. Hier steht exemplarisch das Einzelne für das Allgemeine. Sich jeglichen anderen Verdachts von vornherein wiedersetzend schließt sein Gedicht mit der Strophe: "Dieser Vers ist weder Lüge noch Hetze, dass man Menschen zu Tode gequält. Es sind dieses Jungen einfache Sätze. Er hat sie betagt mir erzählt."

Das Gedicht "Elegie auf Martha S." erfüllt quasi die Funktion eines Nachrufes. Auch hier wird am Einzelschicksal von Martha S. das einer ganzen Generation Vertriebener verdeutlicht.

Im dritten Gedicht "Bettgeflüster" gibt Irmscher denen eine Stimme, die nicht die Fähigkeit besitzen, sich in literarischer Weise über das so schrecklich Erlebte und Schlimme der Vertreibung zu äußern: "Ich weiß zu schätzen, was ich nutzen darf,/ wenn ich bedenke, was die Opfer litten;/ der Zufall, der mich spät ins Leben warf,/ lässt mich bei jenen um Verzeihung bitten./ Oft lieg ich ruhig, zugedeckt zum Kinn/ und finde keinen Schlaf nach solchen Bildern;/ die Stille foltert mit bewegtem Sinn, wenn Freunde friedlich mir das Grauen schildern."

14. 5. 2009

Anerkennungsschreiben des Landrats des Saale-Orla-Kreises, Frank Roßner:

Sehr geehrter Herr Irmscher,

Für Ihre Auszeichnung mit dem Kunstpreis 2009 für Literatur anlässlich der 17. Ostdeutschen Kulturtage des BdV Thüringen möchte ich Ihnen ganz herzlich gratulieren. Damit wird Ihr literarisches Wirken im SOK in herausragender Weise gewürdigt. .....Ich glaube, dass Sie nunmehr als Träger dieser Auszeichnung für eine breite Öffentlichkeit sichtbar einen Durchbruch erzielt haben. Damit tragen Sie in besonderer Weise zum Ansehen des Saale-Orla-Kreises weit über seine Grenzen hinaus bei. In Ihren Gedichten wird die Geschichte der Vertreibung in eindrucksvoller Weise dargestellt und für die Nachwelt erhalten. Gleichzeitig geben Sie all jenen, die nicht die Gabe haben, ihre Gedanken in Gedichtform zu äußern, ein Podium.

12.6.2009

Redakteurin Simone Zeh in der OTZ über die verdichtete, stark verschlankte Neuauflage des Tatsachenromans in zweiter Auflage von "Falkenflug-eine verlorene Jugend in der DDR" von Gisela Rein unter Mitarbeit von Claus Irmscher: "Diese Sehnsucht nach Freiheit":

Was sind schon tausende von Menschen, denen in der DDR Unrecht geschah, gegen den einen, der dir ganz nah war, den du geliebt und mit dem du gelitten hast? Rückblick: Peter wächst in einer ganz normalen DDR-Familie auf, seine Eltern tragen sogar das Parteiabzeichen. Aus Überzeugung, weil sie an die Ideale des Sozialismus, dass alle Menschen die gleichen Chancen in diesem Staat haben, glauben. Peter eines von ihren vier Kindern, hat Zukunftspläne wie jeder junge Mensch, er will zur Handelsmarine. Das bleibt ihm verwehrt, weil er Westverwandtschaft und nach wie vor Kontakt zu seinem mit seiner Familie in die BRD übergesiedelten Freund hat. Er hat keine Wahl, lernt Maschinen- und Anlagenmonteur. Die Sehnsucht nach Freiheit versucht er, in der Freizeit auszuleben, trampt zu Konzerten von unangepassten Bands, hat lange Haare, trägt Jesuslatschen, Jeans und Kutte. Das genügt, um als asozial abgestempelt zu werden. Die Polizei entzieht ihm den Personalausweis ... Lesen Sie weiter in der Rezension der Erstauflage vom Jahre 1999.

5. 1. 2010:

Christiane Gojowy über die Texte der Jahrestagung 2009 des FDA Thüringen in "Gedächtnis und Ausblick":      Das Gedicht "Pilatus" von U. Lammla hält sie für "Übertriebene Großmäuligkeit", lobt die Satire "Lobensteiner Zigarren" von Dieter Wolf, nennt die Gedanken von Claus Irmscher über das Potsdamer Abkommen und das unheilvolle Wirken des E. Benes: "Es musste gesagt werden".

9.1./27.1.2011:

Dr. Ilse Tödt über den Roman "Abenteuer Erfurt" von Claus Irmscher/Gisela Rein:

Euer "Abenteuer Erfurt" geht mir nach. So einprägsam! Die Hausgenossen, die Untermieter - ich meine den geduckten Schwarzen vor mir zu sehen -, den Schrebergarten... Und dann bedrückend die Erfahrung wieder und wieder, dass es anscheinend (im Kapitalismus, oder gar überhaupt?) unmöglich ist, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, ohne zum Übervorteilen anderer Menschen angestiftet zu werden! Einzigdas Handwerk scheint in dieser Hinsicht Goldenen Boden zu haben - etwa in Gestalt des ungarischen adligen Polsterers.  Ich möchte gar nicht aufhören zu lesen. Dem Alltagsleben abgeschaute Geschichten, dreiundsechzig an der Zahl, jede Überschrift angereichert mit einer Kurz-Vorschau, lockten mich weiter und weiter. Als ich wenig später noch einmal von vorn begann, las ich die Hunderte von Seiten ebenso atemlos. Der Buchumschlag gibt ein Aquarell wieder (von ihm ist ab Seite 428 die Rede): Häuserwände eng gedrängt, Fachwerk liegt bloß. Damit ist auf den Schauplatz der Mitte des Buches verwiesen: die Erfurter Altstadt. Genauer: ein 1771 erbautes dreistöckiges Handelshaus. Noch genauer: die Wohnung im Hochparterre. Die Helden des Buches, Frank und Fränzi, übernehmen die Räume in marodem Zustand, renovieren sie mit kostengünstiger Unterstützung durch hilfsbereite Handwerker und hausen dort von 1992 an unter immer klammeren finanziellen Umständen sieben Jahre lang. Von diesem Standort aus entfaltet sich ein Panoptikum: Die Mitbewohner des Hauses - Frau Mollich als Schwergewicht in der Burleske-, die bunte Reihe der Untermieter - vom edlen Afrikaner bis zum Drogendealer, der von Sozialhilfe lebt -, Straßenszenen - bei Altstadtfesten fliehen Fränzi und Frank vor dem Musiklärm an ihrer Hauswand in einen verwilderten Schrebergarten -, Spaziergänge durch die nähere Umgebung - dabei kommt der Flugraben in den Blick, und dem Uneingeweihten wird der Ausdruck "Erfurter Flutgrabendeutsch" deutlicher (Dialektpassagen erscheinen in lautmalerischer Umschrift) -, Fahrten in weiteres Umland, das Frank als Handelsvertreter bereisen muss. Der zusammen mit seinem Betrieb abgewickelte Ingenieur wird als Arbeitsuchender angestiftet zum  Verkaufen von Produkten wie stromfressenden Elektroöfen oder riskanten Geldanlagen. Über dabei Gelerntes bekommt der Leser nebenbei, stets erzählend, präzise Informationen samt Zahlenangaben. Die einzige Chance auf eine seriöse Arbeitsmöglichkeit wird zunichte durch sein Lebensalter: Wer auf die sechzig zugeht, ist einem Arbeitgeber zu teuer....

Mir ging die Frage nach: Wie prägt ein Regime und wie verändert ein Regimewechsel das Verhalten des einzelnen Menschen?..."als Frank einen Vorarbeiter aus einem volkseigenen Betrieb trifft, der sich in einen kapitalistischen Unternehmer verwandelt hat", erkennt er ihn nicht wieder. "Der war nett und freundlich, wenn ich ihn was gefragt habe, hat mir alles erklärt, war nie ungeduldig..." Jetzt kommt Gier und Skrupellosigkeit bei ihm heraus. "Solange einem kein Betrug nachgewiesen werden kann, hab ich keinen Nachteil." Hielt der Zwang der Planwirtschaft die Eigeninitiative klein und nivellierte alle zu kleinen Leuten? Zwingt die Marktwirtschaft zum Profitmachen auf eigene Faust und zum Großwerdenwollen auf Kosten anderer? Dietrich Bonhoeffer  überlegte unter dem Unrechtsregime des Dritten Reiches: Im Verhalten müssen Freiheit und Bindung eins werden. Durch kein Machtverhältnis darf man sich die Freiheit zu eigenverantwortlicher Entscheidung abzwingen lassen, aber man darf sich auch nicht blind machen dafür, dass man in der Lebenswirklichkeit an andere und anderes gebunden bleibt, mitverantwortlich für anderer Wohl und Wehe.

22.1./14.2./9.3.2011

Lukas Baur aus Weiden/Oberpfalz und Hermanova Hut/Pilsen über den Roman "Abenteuer Erfurt":                     Ich wollte in der Linkspartei Bestellungen für Euer Buch aufnehmen, zu meinem Erstaunen sind halb- und angehauchte Kommunisten, auch Ostleute, an ihrer Zeit nicht interessiert. Sie wollen neue WEGE zum Kommunismus suchen?? Ich erlebe in meinem Kreisverband Weiden ca. 20 aktive Studenten-KOMMUNISTEN. Sie haben in ihrem jungen Leben noch nie etwas gearbeitet, hergestellt oder gebaut. "NUR" alles aus Büchern gelesen und sind genauso aggressiv verbohrt wie RECHTS-LEUTE. Ich werde bei dieser PARTEILINIE vorerst nicht mehr mitmachen und das mit MdB Leuten klären. Ist das so richtig wie diese LÖTZSCH das VORBRINGT? Liebe Gisela: Ein schöner Schlußsatz in Deiner Mail: Woran erkennt man eine anständige Frau? Sie hatte keine Liebhaber, dafür viele Gernhaber. Diese Weisheit ist ein Andenken an Euch.

Ihr habt viel Lehrgeld bezahlt, aber glaubt nicht, dass das in Bayern anders abgelaufen ist. Der Kapitalismus lebt von der Dummheit der HAND-arbeitenden Leute. Das hat damit zu tun, die REICHEN bekommen ihr Vermögen schon in die WIEGE gelegt, bei der Geburt erhält das BABY 10 000 EURO aufs KONTO. Das ist ein ganz anderer START und so machen es die Juden seit 1000 JAHREN. Alle Stadtzentren sind in jüdischer Hand. Das ist Kapitalismus, Sachvermögen sammeln, GEBÄUDE, GRUNDFLÄCHEN und BETRIEBE. Und heute ist das Geldeinsammeln bei Internet STROM, ENERGIE, BENZIN, Und der kleine Mann bezahlt jeden Tag von dem Hungerlohn oder SOZIALHILFE wie ich. Und das HAUPTPROBLEM, der KOMMUNISMUS hat daran nicht das geringste geändert. Deshalb waren DEINE wie meine Versuche hochzukommen zum SCHEITERN verurteilt. Bei mir war es die Ex-Frau, die mich niedermachte und bei EUCH das STAATSWESEN. Deshalb nicht mehr viel kaufen, nicht viel fahren, zufrieden sein und so gesund wie möglich leben.

31.3.2011

Dittker Slark, Schriftsteller, Darmstadt:

"Zunächst nochmals Dank für Euer unterhaltsames, lesenswertes Buch "Abenteuer Erfurt". Es hat mich erfreut, erheitert, aber natürlich auch betrübt. Es war gewiß für viele ehemalige DDR-Bürger schwer sich nach der "Wende" zurechtzufinden, zumal vor allem Behörden und die (Un-)Treuhand den Menschen das Leben schwergemacht haben. Es ist damals viel schief gelaufen, oft aus Egoismus, aus Konkurrenzneid, Geldgier und Machtkampf. Auch ist es gut, daß Ihr unverblümt Mißstände, Schikanen, Betrügereien schonungslos ausgesprochen habt. Nicht gefallen hat mir Eure einseitige Betrachtung des Deutschen Ordens. Ihr solltet euch einmal ernsthaft damit befassen...

25.3.2011

Manfred und Marianne Zeising ("Rübenkopp"), Berlin:

Euer "Erfurt"-Buch gefiel mir sehr, weil dort so viele Themen angesprochen werden. Wie auch die Pastorin schrieb, es ist spannend und wenn man irgendeine Seite aufschlägt, liest man sich erneut fest. Der Anlass, Euch wieder zu schreiben, liegt darin, dass im ND vom 24. 3. 11 auf Seite 16 zwei Sätze bzw. 9 1/2 Zeilen über Euer Buch "Abenteuer Erfurt" erschienen sind mit dem blöden Nachsatz "vielleicht nicht nur für Erfurter interessant". Dieses Buch sollte alle interessieren, aber nicht nur "Ossis", bloß die "Wessis" haben sich noch nie für uns interessiert, sie wissen nur, wie WIR hier gelebt haben und können es hervorragend darlegen, nämlich besser-wesserisch. Der Hinweis in Eurem Buch ("leider nicht alles erfunden") ist sehr harmlos und es müsste für alle klar werden, wie sehr wir beschissen worden sind...

25.3.2011

Inge Beer, FDA Berlin:

Erstens sind nicht alle Wessis besserwesserisch, solche Leute gibt es überall, und ich bin als Wessi seit 2003 auch ein "Ostrentner" mit weniger Geld pro Punkt, weil in dem Jahr mein Büro in den ehemaligen Ostteil Berlins verlegt wurde. Nur das Büro, der Arbeitgeber blieb der gleiche. Finde ich zwar auch nicht gerecht, aber es ist nun mal so. Es geht nämlich nach dem Sitz der Arbeitsstelle. Und alle ehemaligen Ostler, die nach der Wende bei mir im Kindergarten angefangen haben, bekommen alle die Westpunkte, weil die Arbeitsstelle im Westen liegt, obwohl sie im Ostteil wohnen.

5. April 2011

Ein Leserbrief erreichte Vizepräsident Franz Westner als Chefredakteur des FDA-Jahresjournals. Darin erzürnte sich das FDA-Mitglied Prof. Horst Lange-Prollius über das Gedicht "(Das) Lied vom Ackersmann":

Sehr geehrter, lieber Herr Westner, mit diesen Zeilen erlaube ich mir, Sie auf einen Tatbestand aufmerksam zu machen, der alle Fesseln des Anstands sprengt. Es handelt sich um die Seite 42 des Journals, Jahreshaft (Vorverurteilung?) 2010 des FDA. In einer Art von Gedicht wird der Bankpräsident Josef Ackermann auf die übelste Art vom Autor Claus Irmscher beschimpft, beleidigt und in den Dreck...gezogen. Er wird benannt als ..."ohne Chrakter" (doch wohl Charakter), "Säufer", "Dieb" (Tafelsilber), "Verprasser", "Mörder", (...), "Kleptomane", "Landstreicher"... Bitte seien Sie so liebenswert, mir mitzuteilen, welche Maßnahmen die Frau Präsidentin (Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt) und Sie treffen werden... Mit freundlichen Grüßen. Ihr Horst Lange-Prollius.

Anm. d. Redaktion: Der Brief ist an manchen Stellen aus redaktionellen Gründen gekürzt.

Die Redaktion des Jahresjournals und das Präsidium nehmen die Anregung des Herrn Prof. Lange-Prollius ernst. Es gilt stets abzuwägen, wie weit künstlerische Freiheit gehen darf und ab wann der Anspruch des FDA nach Werten, Toleranz und Respekt verletzt wird....Die Redaktion wird dies verstärkt für seine Auswahl berücksichtigen.

Anmerkung des Verfassers des Gedichts zum obigen Vorgang:

Redaktion wie Präsidentin leiteten keine "Maßnahmen" ein, da sich der Text erstens im Rahmen der Satire bewegt und zweitens der Name Ackermann, Josef, als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, mit keiner Silbe erwähnt wird. Das Gedicht beginnt mit der Zeile."Es war ein Schweizer Ackersmann...". Es wurde inzwischen in den Kapitalband "Gedichte aus 6 Jahrzehnten" vom Verfasser aufgenommen und ist dort auf Seite 186 in voller Schönheit zu besichtigen, ergänzt mit einer Karikatur, auf der zwei Bauern zu sehen sind, die in den Lüften über Wolken in Form von Geldsäcken schweben. Der eine macht mit zwei Fingern der rechten Hand das Zeichen V wie victory, also Sieg, da sie offenbar eine reiche Ernte eingefahren haben, weshalb sie gute Anzüge tragen. Man munkelt von 10 Millionen für den anderen als Abfindung. Der mit dem Handzeichen könnte eine gewisse Ähnlichkeit mit dem behaupteten Herrn Ackermann haben, der andere mit Herrn Esser vom ehemaligen Konzern Mannesmann, der nach der Einbringung der Ernte abgewickelt worden war. Die Ähnlichkeit ist jedoch eher auf die Ungeschicklichkeit des Zeichners zurückzuführen. Unter den erwähnten Wolken befindet sich eine ländliche Gegend mit kahlen Feldern und am Himmel strahlt eine Sonne in der Form einer symbolischen Geldmünze.

Wie aus den Nachrichten 2019 zu entnehmen ist, erwägt die Justiz Strafverfahren gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Herrn Josef Ackermann, der durch seine Aktivitäten die Aktie von etwa 100 € auf unter 10 € verbilligt, also Nettoverluste der Aktionäre von mehr als 90 Prozent verursacht hat. Der Verfasser des Gedichts vom Jahre 2006 enthält sich dazu jedes Kommentars.

Juni 2011

erschien das Jahresheft des Freien Deutschen Autorenverbandes FDA. Der Vorsitzende des LV Thüringen Claus Irmscher stellte darin die Jahresschrift "Das Lindenblatt" vor, das in Kooperation des Espero-Verlages Ziegenrück und des Arnshaugk Verlages Neustadt/O. in ehrenamtlicher Arbeit entstand. Es sollte die Leistungsfähigkeit des Verbandes, ergänzt durch Fremdautoren, belegen. Unter dem Titelthema Satire mit 13 Titeln war Lyrik mit 16 Titeln und Prosa mit 13 Titeln vertreten. Die Vielfalt der Beiträge reicht von der Kunst bei Grünewalds Isemheimer Altar über Gesellschaften der zwei Diktaturen, die Geschichte der Thüringer Landgrafen, die Macht des Kapitals, die Vertreibung Unschuldiger und Verfolgung Freiheitsliebender, über die Natur der Linde, Blumen wie den Fingerhut, Flüsse wie die Lahn, die Landschaft der Saale bis zu Huldigungen der Dichter Hölderlin und Kleist. 43 Autoren zeigen Proben auf 311 Seiten zum günstigen Preis von 7,00 €. Bestellungen sind möglich.

5.7.2011

Sabine Spitzer, Erfurt, Red. Thüringer Allgemeine vom 28.6.2011 über "Abenteuer Erfurt":

Ein Neuanfang, Franziska und Frank wagen ihn. Nicht nur privat, sondern auch beruflich. Denn die beiden sind zu jung, um gar nichts zu tun - und zu alt, um in der mit der Wende plötzlich hereingebrochenen Marktwirtschaft eine krisensichere Arbeit zu finden. In Erfurt haben Gisela Rein und Claus Irmscher ihren Roman angesiedelt - und ihn auch für die Thüringer Landeshauptstadt geschrieben. Denn dort lebten sie sieben Jahre. "Es war der blanke Überlebens-kampf nach der Wende. Quasi über Nacht ist alles über uns zusammengebrochen. Aber Arbeit ist ein zentrales Bedürfnis. Wenn meine Frau nicht die Berufsunfähigkeitsrente gehabt hätte... Wir waren fast bankrott. Es kann doch nicht sein, dass die Rente der einzige sichere Ausweg ist." Mit dem Buch wollen die Autoren Zeugnis ablegen. "Inzwischen weiß man ja, dass dem Osten die harte Westmark einfach übergestülpt wurde...Die Bestimmer von damals wussten genau, was kommen würde. Wir jammern der DDR nicht hinterher. Aber: wir stehen auch zu den guten Dingen der DDR - bezahlbare Mieten etwa." Diese waren der Grund, weshalb das Paar im Jahr 2000 aus Erfurt wegzog. Die Wohnung in der Allerheiligenstraße war nicht mehr bezahlbar, weil die Nebenkosten explodierten. Sie fanden ein altes Haus in Ziegenrück an der Saale. Das Buch ist nach "Streifzüge durch Süd-Ungarn" und "Falkenflug" das dritte, das die Autoren gemeinsam geschrieben haben. Sie bieten auch Lesungen in Schulen an. Ihr Ziel ist es, die Erinnerung an die DDR nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. "Wirtschaftlich ist alles zusammengelaufen, ideologisch aber nicht." Die jetzige Diktatur des Geldes gefällt ihnen nicht. Doch man dürfe den Mund aufmachen. "Das üben wir jetzt reichlich."

27.7./21.9.2011

Ilona M. und Gerhard Sch. aus Erfurt über "Abenteuer Erfurt":

Wir möchten Euch Dank sagen für dieses wunderbare Buch "Abenteuer Erfurt". Ihr habt es großartig geschrieben, so daß es ein echter Lesegenuß war. Wie viele in unserem Alter haben Ähnliches erlebt auf der Suche nach Arbeit?

29.11.2011

Interview der Badischen Zeitung BZ mit der Literaturkritikerin Sigrid Löffler, übersandt von Hartmut Brie, Vorsitzender des FDA Baden/Württemberg nach Konsultation:

BZ: Frau Löffler, wie ist es um die deutsche Gegenwartsliteratur bestellt?

S. Löffler: Prächtig, denn sie nimmt jährlich um tausende Neuerscheinungen zu. Schlecht, denn die meisten Neuerscheinungen finden immer weniger Leser. Die Bücher werden mehr, die Leser werden weniger, die Lesezeiten werden kürzer. Die Fachbegriffe lauten Überproduktion und Verdrängungswettbewerb.

BZ: Der Deutsche Buchpreis hat innerhalb weniger Jahre eine zentrale Bedeutung ... erhalten. Wie beurteilen Sie die Entwicklung?

S.Löffler: Der Deutsche Buchpreis ist ein übermächtiges Sortierungsinstrument in der Flut der Neuerscheinungen geworden. Er fokussiert alle Aufmerksamkeit auf einige wenige Titel und Autoren - auf Kosten aller anderen. Gesucht wird angeblich der beste deutsche Roman des Jahres. Gefunden wird aber immer nur der am besten vermarktbare - leicht lesbar, leicht übersetzbar, möglichst weltweit anschlussfähig.

24.2.2012

Ingela Wieking von der Deutschen Zentralbücherei Apenrade in Dänemark:

Danke für die Zusendung des Buches "Durch die dänische Südsee". Ich habe die Widmung für mich wiedergefunden und finde die Schilderung des Vorfalls (verzweifelte Suche nach dem Fahrzeug) amüsant, gelungen und charmant. Ihre  Publikationen ("Falkenflug" und "Abenteuer Erfurt") haben Leser gefunden und sind nach wie vor ausgestellt, um ...Aufmerksamkeit zu erregen. Ich finde, sie sind eine Bereicherung für unseren Bestand.

Mai 2012

Sabine I. aus Limbach über "Abenteuer Erfurt", nachdem sie das Geschenkbuch zurückgeschickt hatte, das sie nicht (ermäßigt) bezahlen möchte:

Hermann Hesse vertritt ja die Meinung: Wir sind unser ganzes Leben allein...!, egal, ob wir liiert sind oder Alleinkämpfer. Wie recht er hat! Vieles gefällt mir von Hesse, aber manches lehne ich ab und so auch, annähernd, meinte ich über Euer Erfurt-Buch. Ich möchte Eurer Schriftsteller-Dasein nicht mißachten! Eines gefaellt..., daß andere wieder nicht. Ihr reagiert wie die beleidigte Leberwurst. Das ganze Gegenteil ist für mich Rousseau mit ihm kann ich mich in versch. Bereichen indendifizieren z. B. seine Forderung für Gleichheit und Freiheit.

Juni 2012

Die Jahrestagung 2012 des FDA unter dem Thema "Autorenverband in der Krise" stand im Zeichen der eigenen Krise durch immer geringere Mittel, die zur Verfügung stehen. Zwar ist die Freiheit des Wortes in Deutschland gesichert, wie die Präsidentin ausführte, dennoch sei die Frage erlaubt: "Sind Autorinnen und Autoren gruppenfähig?" Der Vergleich mit der "Gruppe 47" und den damals noch unbekannten Autoren Alfred Andersch, Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll, Paul Celan und Günter Grass dränge sich auf. Kritische Arbeit an Text und Vortrag besäßen ihren Wert. Claus Irmscher, der die Organisation übernommen hatte, verwies auf die Eigenverantwortung literarischer Verbände und die zahlreichen Hindernisse

20.6.2013

Eleonora Nikolova aus Bulgarien an der Saone in Frankreich über "Eine Reise durch Burgund":

Das Buch ist wunderschön, wie die Autoren. Erst habe ich das Absatz mit mir gelesen, wo haben sie uber mich geschrieben und das Treffnung mit Ihnen war sehr lieb. Sie waren fur mich in diese schwierige Moment (Am Kai beim langen Warten auf ihr Schiff und ihren Freund) ein großes moralisch Antlitz. Ich wunsche Ihnen alles Gute. Bleibt Ihr gesund und freuen auf das Leben. Ich kann Ihnen nie vergessen.

6.8.2013

Ex-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht über den Tatsachenroman "Falkenflug- eine verlorene Jugend..." von G.Rein/C.Irmscher:

Ich habe Ihr Buch mit Betroffenheit gelesen. Der Roman beschreibt die beklemmenden Bedingungen einer Familie, die sich von der DDR-Politik nicht einschüchtern lässt und eine "Schere im Kopf" ablehnt... Es geht um die Erinnerung an einen geradlinig denkenden und impulsiv, aber konsequent handelnden jungen rebellischen Jugendlichen. Er kann und will die restriktiven Bedingungen in diesem von engstirnigen, machtbesesessenen und ideologisch verblendete Diktatoren geführten Land nicht ertragen und wird dafür körperlich und seelisch misshandelt....Das ist ein sehr persönliches Buch, und man spürt die Trauer und den Schmerz, unter dem es geschrieben wurde. Ich danke Ihnen nochmals herzlich und bleibe mit freundlichen Grüßen     Ihre Ch. L.

17.4.2014

Redakteurin Silvana Tismer von der Thür. Allgemeine TA über die Lesung aus "Vom Regen in die Traufe..." im Lingemann-Gymnasium Heiligenstadt. Schulleiterin Kerstin Diegmann hatte den Autor gewinnen können, gemeinsam mit Ehefrau Gisela Rein aus seinem Buch zu lesen:

Nach der Lesung dankten die jungen Leute mit reichlich Applaus. Viele nachdenkliche Gesichter gab es, als Irmscher selbst aus seinem Leben erzählte und preisgab, wie viel doch von seiner Persönlichkeit in die Figur des Schraps eingeflossen ist. "Bildung ist das Wichtigste für eure Zukunft. In der DDR war vieles falsch, im Westen ist aber auch nicht alles richtig", sagte er. Es gebe kein Leben ohne Kampf. "Es gilt, Haltung zu gewinnen und durchzusetzen. Versuchen Sie, in der Gesellschaft Fuß zu fassen und das Beste daraus zu machen." Die Schulleiterin hatte die Schüler vorher gebeten, zu Hause mit Eltern und Großeltern ins Gespräch zu kommen.

14.6.2015

Schriftsteller Peter Gehrisch, Lwowek Slanski, über "Polenfahrt" von Claus Irmscher:

...der ganze Bericht, ergänzt durch sehenswerte Fotografien, ist überwiegend klar, leicht, flüssig und verständlich geschrieben. Die breit angelegte Geschichtsschau ...zieht die Waagschale indessen herunter. Aber: Allein die Hinwendung zu unserem östlichen Nachbarn finde ich lobenswert. Der Titel "Polenfahrt" ist mir viel zu beliebig. Die gesetzte Ordnung im Layout ist etwas mangelhaft. Zur politischen Ordnung: Die Kaczynski-Partei mag ausländer-feindlich sein, nur die PiS will Polen als eigenständigen Staat erhalten, was misslungen ist: 'Polska jest likwidawana, to jasne! (Polen ist liquidiert, das ist klar!). Selbst die Kommunisten Bierut, Gomulka, Gierek haben Polen nicht liquidiert, wohl aber Tusk und Komorowski die gesamte polnische Industrie verkauft. Alle Berufsschulen wurden geschlossen, die Weiterbildung soll im Ausland erfolgen. Der Baumbestand wird stark dezimiert. Polen sind sympathische Leute, aber sie lassen sich über den Tisch ziehen und sind oft korrupt. Premier Kwasniewski ließ sich von der US-Regierung mit 15 Mio. Dollar bestechen für die Erlaubnis, in Polen Foltergefängnisse für Guantanamo-Häftlinge errichten zu lassen. Die Polen als Menschen sind nicht verloren, das Land aber schon. Da mag die deutsche Regierung herumreden, was und wie sie will. Ich habe das Buch an vielen Stellen mit Interesse gelesen.

5.8.2015

Das Künstler/Autorenpaar Ursula und Harms aus der Prignitz über Irmschers Gedicht "Märkischer Urlaub" (Tagelang nichts tun als leicht -/hin vorm Zelt auf gepresster/ Luft lümmeln, der billigen/ Art des Bärenfells, erspüren...):

"So schön poetisch ist märkisches Land,schön dass du es eingefangen hast..." Herzlich aus der Prignitz.

5.8.2015

M. Kratschmer-Kroneck aus Saalfeld über das Gedicht "Märkischer Urlaub":

Lieber Herr Irm., herzlich danke für den metaphorischen "Märkischen Urlaub", der unbestritten Urlaubsgefühle in mir wachruft, auch inmitten der Bild-Welten hier in der Galerie! Freundliche sommerlich inspirierende Grüße an Sie und Ihre Frau.

17.8.2015

Ilse Tödt (it), Dr. phil. Dr.theol. hc., Kollegiumsmitglied der Forsch.st. d. Evang. Studiengemeinschaft (FEST) Heidelberg im Fachbuchjournal 4/2015 über "Polenfahrt" von Claus Irmscher (in Auszügen aus 2 x A4-Seiten:

Im Juli 2013 notiert Irmscher sich in der Umweltbibliothek Großhennersdorf "die wichtigsten Werke  über Schlesien" und führt mit Gefährtin Gisela, an Görlitz vorbei, hinein in das schlesische Polen/polnische  Schlesien, woraus und wohin Menschen vertrieben wurden. Erlebtes, Erblicktes, Fotografiertes wird zum Anlass, historische Ereignisse und eine Fülle von Lebensläufen zu rekapitulieren. Ich vermisse ein Porträt vom Wobbel, dem bejahrten Wohnmobil (Baujahr 1991) - In Boleslawiec/ Bunzlau starb der russische Feldmarschall Fürst Kutusow, während (seine) Truppen das fliehende Heer Napoleons verfolgten - der 1927 hier geborene Kabarettist Dieter Hildebrandt verstarb "im November 2013" - im Gory Stolowe/Heuscheuergebirge stößt I. auf die Biografie von Bogdan Zdrojewski und entwickelt sie in Parallele zum eigenen Leben...(nach vielen Ähnlichkeiten) wurde Z. 2007 Kulturminister, I. bemüht sich in Thüringen um Verbreitung von Kultur. In Nysa/Neisse lernt das deutsche Ehepaar ein polnisches kennen, dessen Frau Pflegedienst in Westdeutschland leistet - Irmschers finden in Lubowice/Lubowitz das Haus, in dem Joseph von Eichendorff seine Kindheit verbrachte - Kurz vor Krakau stoßen die Besucher in Oswiecim/Auschwitz auf den Schlund des Tores, auf den Eisenbahngleise in die Verbrennungsöfen zulaufen, geliefert von einer Firma aus Erfurt (Topf & Söhne) - im Sheraton-Hotel erfährt I. vom Fall des Gustl M. in Bayern und verfasst ein munteres Gespräch mit seiner Frau - in Chorzow/ Königshütte schreibt I. etwas fehlinformiert über Friedrich Weißler, Landgerichtsdirektor in Magdeburg, der in Folge einer Denkschrift an die Reichskanzlei von Hitler im KZ Sachsenhausen ums Leben kam - I. besucht in Oppeln den achtzigjährigen Prälaten Wolfgang Globisch, der den Atheisten "etwas ungläubig" empfing und anhörte, wonach "ein wahrer Menschenfreund keiner seelischen Stütze bedürfe, um ethisch handeln zu wollen" - der im KZ Flossenbürg gehenkte Theologe und Mitverschwörer  gegen Hitler Dietrich Bonhoeffer kam am 4. Februar 1906 in Wroclaw/Breslau in der Bartelstraße 7 zur Welt - im Epilog, nach einem reichlichen Jahr, wurde Irmscher zu einem Treffen des Freistaats Thüringen in Krakau eingeladen, "in der einzig sinnvollen Sprache, die zwischen Deutsch und Polnisch vermitteln kann, Englisch.

5.11.2015

Dr. Ilse Tödt über das Gedicht "Lied vom Ackersmann" von Claus Irmscher ( "Es war ein Schweizer Ackersmann, /der fing schon früh zu rackern an /und knallte mit seiner Peitsche./Er ging als Mann nicht hinterm Pflug,/die Pferde, die er lustig schlug,/waren lauter kreuzbrave Deutsche........."):

Das Lied... las ich zum ersten Mal, als ich nach Hause fuhr. Auf die Deutsche Bank kam ich nicht sofort, aber doch ziemlich bald. Dem Essay (Gedicht) merkt man an, dass Du, Claus, etwas verstehst von (mehr oder weniger verheerenden) Geldgeschäften. Ich bin da nicht bewandert, habe aber noch in Erinnerung, wie eine Tante sich rühmte, 12 Prozent Zinsen zu bekommen, und mein Vater entsetzt war über die Naivität, dass das gut gehen könnte.

4.1.2016

Olaf Weichler, Thür. Staatskanzlei, über das Gedicht "Neujahrsbotschaft 2016" von Claus Irmscher ("Mir sind die Flüchtlinge aus Syrien lieber,/als mancher, der im Ort nicht grüßen kann./Ihr Leiden geht mir nah wie starkes Fieber,/wer stumm verbrömmelt, bleibt ein Wichtelmann ..."):

Im Auftrag des Ministerpräsidenten (Bodo Ramelow) und dem Chef der Staatskanzlei (Benjamin Hoff) möchte ich mich bei Ihnen für die übersandten Zeilen bedanken. Mal eine besondere Art der Neujahrsbotschaft - hoch aktuell, politisch, emotional - die hier gut angekommen ist. Herzlichen Dank dafür! Wir wünschen Ihnen für 2016 alles Gute.

7.1.2016

Prälat Wolfgang Globisch vom Oppelner "St. Karl Borromäus Verein" über das Buch "Polenfahrt":

Vielen Dank für Ihren Brief. Wenn ich nochmals in die BRD komme, könnte ich es mir kaufen. Weiter mit Erfolg und Gottes Segen.

5.9.2016

Prof. Dr. Uta Seewald-Heeg von der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft Köthen NFG über das Buch "Panoptikum der Worte" von Claus Irmscher:

Ich bin Ihnen noch eine Antwort für das Buch schuldig, für das ich Ihnen vielmals danke. In unserer Sprachpflegebibliothek erhielt es in der Reihe "Schüttelbohnen" in hervorragender Weise seinen Platz und ist eine wunderbare Ergänzung unserer Bibliothek.

21.12.2016

Volker Müller, Greiz, über den Band "Gedichte aus 6 Jahrzehnten" von Claus Irmscher:

Vielen Dank für Ihren Gedichtband. Das Buch hat uns schon viel Freude bereitet. Im Gegenzug schicke ich Ihnen meinen ersten Roman ("Kormorane"). Ein gesundes frohes Jahr!

3.1.2017

Journalist Karl-Heinz Veit aus Ilmenau als Antwort auf einen Brief mit der Bitte um Tipps für die Bekanntmachung der Gedichtbände "Lyrische Trilogie" und "Gedichte aus 6 Jahrzehnten":

Ihren Preis haben Sie zu Recht bekommen in einem literarischen Genre, das es schwer hat in unserer Zeit. Um Lyrik zu lesen und genießen zu können, braucht es Muse und die Anstrengung des Denkens. Gedichte - gute natürlich - haben naturgemäß eine hohe "Dichte". Es reicht nicht das Darüberhinweglesen. Man muss sich "mühen und kauen", ehe die Worte ihren Geschmack preisgeben. Aber wer will das schon in der uns überkommenen Welt der Beliebigkeit und des Fastfood - auch in der Literatur. In der "Thüringer Allgemeine" werden wöchentlich Lesergedichte gedruckt. Reichen Sie einfach mal etwas ein. In Ilmenau gibt es die "Bücherstube". Ihr Exemplar lasse ich dort eine Zeitlang auslegen. Vielleicht passiert etwas Positives. Ich suche noch mal Kontakt zu hiesigen Vertriebenen, wenngleich mein guter Freund Erwin Tesch im Herbst verstorben ist. Schreiben Sie weiter - Sie tun es ja zuerst für sich. Besten Gruß.

4.2.2017

Die Autorin Brigitte Sattelberger aus Saarbrücken über Gisela Reins Buch "Ziegenrücker Geschichten":

Die Schriftstellerin G. Rein versucht, ihren Mitbürgern lustig, spitzfindig und liebenswert den Spiegel vorzuhalten. Kein leichtes Unterfangen, denn wer möchte mit eventuellen Untaten konfrontiert werden? .........

2.3.2017

Martin Hatzius, Redakteur von "Neues Deutschland" über den Kapitalband "Gedichte aus 6 Jahrzehnten":

Eine Biografie von beinahe 80 Jahren in wenige Zeilen zu fassen ist ein Ding der Unmöglichkeit - erst recht, wenn es sich um ein so illustres, von Brüchen gezeichnetes Leben handelt wie jenes des Claus Irmscher. 1939 in Leipzig geboren, gelernter Maschinenschlosser wider Willen, langjähriger Kommunalpolitiker im Eichsfeld, Verwalter einer Großbaustelle und Direktor am Eisenacher Theater, Schichtarbeiter in der Mikroelektronik, Leiter eines Amateurkabaretts, arbeitslos nach 1989, dann Handelsvertreter, Finanzkaufmann, Verleger, immer indessen und über die Zeiten hinweg: ein Dichter. Auszubrechen, wie im folgenden zitierten Poem  aus dem Jahre 1975: Was den gegen Wände anrennenden Streiter für eine andere, eine bessere DDR (und später BRD) im Leben allzu oft verwehrt worden sein mag, in seinen Versen bewältigte und bewältigt er es. Dem Endreim und traditionellen Versmaßen verbunden, zeugen Irmschers nun in einem Band versammelten "Gedichte aus 6 Jahrzehnten" von einer nimmer versiegenden Lust am Leben - und am Widerspruch. Sich am Naheliegenden zu reiben (sei es der Irrsinn der Politik oder der Körper einer Frau), den Schicksalsschlägen mit Stolz und Trotz frech ins Gesicht zu sehen, dem Ernst der Dinge den Witz der Worte entgegen zu schleudern, das ist die Art, in der Irmscher "das Schicksal schlachtet"  - und nach eigenem Bild immer aufs Neue zusammenflickt:

"Ausbruch

Ich habe die matten Gedichte satt,/ die Brühe aus Knochen von Worten!/ Jetzt will ich das Fleisch am Gebein anstatt/ der Sehnen, der verdorrten!/ Ich klammerte mich an die Schatten der Welt/ und kann mich selbst nicht achten./ Ich mache endlich, was mir gefällt:/ Ich werde das Schicksal schlachten! "

21.11.2017

Dr. Ilse Tödt im Brief über das Buch "Spitzels Tochter" von Gisela Rein:

Die eingeklebte Würdigung der Leistung der Autorin durch Reiner Kunze freute mich. Ich begann sofort zu lesen. Nachdem ich durch war, lastete die "Atmosphäre" (wovon Reiner Kunze noch "ganz übel war") ähnlich auf mir wie auf Dir während des Schreibens. Das Aufwachsen eines Mädchens, in dessen Leben keine Wunder der Liebe geschehen ...... Ohne solche Wunder im Inneren eines Menschen geht Leben gar nicht. Dieses Nicht-erreicht-Werden, Kalt-Bleiben, Erstorben-sein ist es wohl, das so schwer bedrückt - die Mitlebenden niederdrückt wie den Menschen selber. Die Gestaltung ist so gelungen, dass das beim Lesen etwas tröstet. Und das Gedicht auf Seite 135 macht wirklich glücklich.

6.12.2017

Ilona & Gerhard Sch. über zwei Bücher von Gisela R. und Claus I.:

...ich sage mal einfach "DU", weil Ihr mir so sympathisch seid. Ja, Eure beiden Bücher haben mich sehr berührt. Besonders die Gedichte von Claus sind ja auch ein Zeitzeugnis. Es ist gute Literatur, wenn man seine Gedanken und Gefühle so gut formulieren kann. Schreibt also bitte weiter!

22.12.2017

Ronny Ritze über die Mitgliedschaft im Freien Deutschen Autorenverband Thüringen (unter Leitung von C. Irmscher von 2007 -2014):

Der FDA scheint sich auf Bundesebene komplett aufgelöst zu haben. Genaues weiß ich aber auch nicht, denn ich bin schon über ein Jahr kein Mitglied mehr. Auf jeden Fall ist jegliche Aufregung bzgl. des FDA umsonst. Ich....bin jetzt amtlicher Lehrer für Kreatives Schreiben. Es geht mir gut und ich mache gerade ein neues Buch. Vielen Dank für Euren jahrelangen liebevollen Rat (als Mitglied im FDA Thüringen).

7.3.2018

Erika Beilschmidt über den Kapitalband "Abenteuer Erfurt":

Hallo, Herr Irmscher, ich lese mit Freude und Interesse sowie einem Schmunzeln, wie Sie die Nachwendezeit beschreiben, realistisch, wie es war... Ihr Erfurt-Buch, dabei hatte ich vergessen, gleich zu überweisen...jetzt kommt das Geld. Haben Sie Ihre Bücher den örtlichen Bibliotheken angeboten?

20.3.2019

Jörg von Bilavsky von der Gedenkstättenstiftung Berlin-Hohenschönhausen über Zeitzeugengespräche:

...auf Einladung des Kulturausschusses des Deutschen Bundestages präsentierte Frau Jessica Steckel vom Koordinierenden Zeitzeugenbüro ...äußerst überzeugend, wie sehr die Schulen die Zeitzeugengespräche mit Ihnen zu schätzen wissen.

Die Zeitzeugenarbeit stieß bei allen Fraktionen auf enormes Interesse und fand uneingeschränktes Lob.

Alle Seiten waren sich einig, dass die unmittelbaren Erfahrungen und Erlebnisse von Zeitzeugen für die politische Bildung und die Aufarbeitung der SED-Diktatur unverzichtbar sind.

Ihrem unermüdlichen und engagierten Einsatz sei deshalb noch einmal herzlich gedankt. Wir freuen uns auf die kommende Zeit und noch sehr viele Zeitzeugengespräche.